21. Sonntag im Jahreskreis A 2011
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Die katholische Predigtsammlung von Pfarrer Poschenrieder
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21. Sonntag im Jahreskreis 2011 A

Messtexte | Word-Dokument

»Du bist Petrus, der Fels, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen!« »Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen!«

Das sind zwei unheimlich wichtige Sätze von Jesus, die wichtige Glaubenswahrheiten ausdrücken! Erster Satz besagt: Jesus wollte eine Kirche gründen. Er wollte die katholische, d. h. allumfassende Kirche gründen, die auf das Fundament des Apostels Petrus gebaut ist. Er ist der Fels. Er ist der Grundstein, der die Kirche hält und sie nicht zum Wanken bringt. Jesus wollte nicht viele verschiedene Kirchen. Er wollte eine Kirche. Er wollte Einheit und nicht Verschiedenheit. Er hat daher auch für Petrus gebetet. Er hat zu seinem Vater gebetet. »Lass sie eins sein.«

Auch uns ist immer aufgetragen für den Nachfolger Petri zu beten. Wir müssen um die Einheit beten, dass alle, die sich vom Felsen Petri irrtümlich getrennt haben, wieder zurückfinden. Der Papst, der hl. Vater, braucht unser Gebet, (besonders auch jetzt für den Weltjugendtag in Madrid) das ihn stärken soll in seiner schwierigen Aufgabe. Er tut alles Mögliche, um diesen Christen den Weg zurück zu erleichtern.

Im zweiten Satz stecken sogar zwei wichtige Glaubensaussagen. Die Pforten der Hölle werden die Kirche nicht überwältigen. Erstens wird damit eindeutig gesagt: Es gibt eine Hölle und es gibt den Teufel, den bösen Feind, der uns immer wieder versucht, der uns ins Verderben bringen will. Das spüren wir täglich, wenn wir den Versuchungen ausgesetzt sind. Und zweitens: Er wird es aber nicht schaffen! Die Kirche wird nicht untergehen. Das Kirchenschiff wird zwar von ihm beschossen werden, um dies mit einem Bild darzustellen, das Schiff wird in den Stürmen der Zeit zwar schwanken und durch den Wind hin und her geschüttelt, aber untergehen wird das Schiff nicht. Das ist uns verheißen und das ist das Schöne. Und wenn es scheint, dass Satan noch so stark ist, wenn wir meinen, die Bösen sind in der Überzahl, sie sind stärker als wir, so stimmt das nicht. Das ist ein Trugbild. Gott ist stärker und er wird siegen, bzw. er hat schon gesiegt, indem er sich hat kreuzigen lassen und gestorben ist. Dadurch hat er uns erlöst. Der Teufel hat gemeint, das ist der Untergang Gottes, er wollte schon triumphieren, doch er hat nicht mit der Auferstehung am dritten Tag gerechnet und er wusste nicht, dass durch diesen unschuldigen Tod Rettung kam. Er ahnte nicht, dass Gott die Menschen durch das unschuldige Leiden seines Sohnes retten wollte.

Am Anfang hat Luzifer, die alte Schlange, schon gejubelt, als das erste Menschenpaar gefallen ist und gesündigt hat. Als Adam und Eva die erste Sünde getan haben und Gott ungehorsam waren, da meinte er schon, es ist gewonnen. Da war er überzeugt, dass er vielleicht doch die Menschheit auf seine Seite ziehen kann, auf die Seite des Hasses und des Stolzes, des Hochmutes und der Sünde. Aber er hat sich getäuscht. Er hat sich nicht denken können, was Gottes Pläne sind. Nämlich, dass der Vater seinen geliebten Sohn Mensch werden lässt und dass dieser menschgewordene Gott die Menschheit aus Liebe retten wird.

Lasst uns daher mit frohem Herzen unseren Glauben leben. Mit großer Zuversicht dürfen wir in die Zukunft blicken, auch wenn man uns in der heutigen Zeit auch immer wieder versucht einzureden, dass die Kirche untergehen wird, dass das Schiff kurz vor dem Sinken ist, dann wissen wir, dass das alles nicht wahr ist, weil wir Jesus vertrauen. Es ist uns verheißen. Die Pforten der Hölle werden die Kirche nicht überwältigen. Amen.


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