4. Ostersonntag A 2014
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4. Ostersonntag 2014 A

Messtexte | Word-Dokument

„Die Schafe folgen ihm, denn sie kennen seine Stimme.“ Wir alle wissen, dass die Schafe die Stimme des Hirten kennen und auf diese Stimme hören.

Da waren einmal drei Hirten mit ihren vielen Schafen am Wasser, um sie zu tränken. Als der eine Hirt wieder aufbrach, rief er sie und genau die Schafe, die ihm gehörten, folgten ihm und die Schafe der anderen zwei Hirten blieben bei der Wasserquelle. Das beeindruckte einen sehr und er fragte den Hirten, ob er sein Gewand anziehen darf, seinen Mantel und seinen Hirtenstab bekommt und er mit demselben Ruf das auch probieren darf. Doch als er die Schafe rief und ihnen vorangehen wollte, rührte sich keines von der Stelle. Die Schafe kennen die Stimme ihres Hirten.

Ein weiteres Beispiel konnte man einmal in der Zeitung lesen. Es wurde einmal einem Hirten seine Schafe gestohlen. Und die Polizei konnte später einen verdächtigen Schaftransport aufspüren. Sie holten den Hirten und der stieß nur seinen Schrei aus und es gingen genau die Anzahl Schafe von der großen Herde weg, die ihm gehörten. So wussten die Beamten genau, dass es wirklich seine Schafe waren.

Und ein letztes Beispiel, das ich als Kaplan erlebte. Da war gerade ein neues Handy auf dem Markt, bei dem man nur den Namen sagen musste und schon wählte das Handy die Nummer. Ein Jugendlicher sagte zum Handy: „Herr Kaplan“ und schon wurde die Nummer gewählt und mein Handy läutete. Als ich es probierte mit meiner Stimme, funktionierte es nicht.

Also sogar die Handys kennen die Stimme ihres Herrn.

Umso mehr sollen wir die Stimme unseres guten Hirten kennen. Wir sollen Jesus kennen und wir sollen ihm folgen. Wir sollen das tun, was er von uns wünscht. Wir sollen uns bemühen, Gutes zu tun, die Gebote halten und das Liebesgebot befolgen.

Und er kennt uns dafür alle beim Namen. Er ruft uns immer wieder beim Namen und möchte, dass wir ihm folgen, dass wir den richtigen Weg gehen, dass wir nicht abstürzen, dass wir uns nicht im Dornengestrüpp verfangen, dass wir uns nicht verletzen.

Er ist dann zweitens die Tür. Wir müssen am Ende unseres Lebens durch diese Tür durch. Wenn wir durch die richtige Tür gehen, werden wir gerettet. Aber Jesus warnt uns auch. Es gibt Diebe und Räuber, die woanders einsteigen. Diese kommen, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Wir müssen uns dagegen wehren. Wir müssen aufpassen, dass uns diese nicht erwischen. Wer ist der Dieb? Das ist der böse Feind, der die Seele vernichten will. Er will uns verderben, dass wir nicht zum ewigen Leben, zu Christus kommen. Daher sollen wir wachsam sein, auf die Stimme des guten Hirten hören und ihm folgen, dann werden wir sicher gerettet werden, dann wird er uns am Ende des Lebens in seine Arme nehmen und dann dürfen wir für immer bei ihm sein. Amen.


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