19. Sonntag im Jahreskreis B 2018
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19. Sonntag im Jahreskreis 2018 B

Messtexte | Word-Dokument

In den kommenden Sonntagsevangelien geht es um die bekannte Eucharistierede. Jesus spricht ganz deutlich davon, dass er uns sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken geben möchte. Dieses große Geheimnis und was zu diesem Thema dazugehört, ist immer wieder mein großes Anliegen zu verkünden: die heilige Messe, die Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten, der würdige Empfang der heiligen Kommunion. Haben wir immer eine große Liebe zur heiligen Messe! Haben wir eine große Sehnsucht nach der heiligen Kommunion! Empfangen wir immer mit große Andacht und Liebe den Leib Christi! In jedem Teilchen der heiligen Hostie ist er gegenwärtig! In jedem Partikel ist Jesus ganz da, deshalb ist hier Vorsicht geboten! Die heilige Kommunion ist der Augenblick, wo sich Gott mit uns verbindet. In der heiligen Wandlung vollzieht sich dieses große Geheimnis. Brot wird in das Fleisch Jesu verwandelt und der Wein in sein Blut. Er wird gegenwärtig auf dem Altar. Er bleibt in den Gestalten gegenwärtig. Deswegen wird er im Tabernakel aufbewahrt: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Wer von diesem Brot ist, wird in Ewigkeit leben.

Deswegen hatte Jacinta, eine der drei Seherinnen von Fatima, diese große Sehnsucht nach dem verborgenen Jesus, wie sie ihn nannte und wollte immer ganz nahe am Herzen ihrer Cousine Lucia sein, nachdem sie kommuniziert hatte.

Deswegen ging der kleine Julien Eymard auf den Tabernakel und legte sein Ohr auf die Tabernakeltür, weil er wusste, Jesus ist hier anwesend und wollte Jesus hören.

Und Jesus möchte zu uns kommen, denn er möchte uns heilen. Er will Medizin sein. Der Leib Christi ist eine geistliche Medizin. Die Kommunion ist eine Medizin für unsere Seele. Wer krank ist, der muss zum Doktor, und der Arzt verschreibt dann meistens ein Medikament. Da steht auf dem Beipackzettel: Das musst du so und so oft einnehmen. Und bei Jesus ist das genauso. Er ist eine Medizin. Was steht auf der Packung vom Leib Christi? Auf der Packung steht: Möglichst oft empfangen! Es heilt dich von deinen Sünden. Es frisst die Sünde in dir auf. Ja, so ist es. Jesus entdeckt in dir die verschiedenen Leidenschaften. Er entdeckt in dir die Ungeduld, den Zorn, den Neid, den Hass, die Lieblosigkeiten, alle Unvollkommenheiten, und er vernichtet das. Darum sollst du ihn einnehmen wie ein Medikament. Bei den schweren Sachen musst du vorher das „loswerden“ im Beichtstuhl, aber sonst darfst du den Leib Christi empfangen und froh sein, dass er die lässlichen Sünden von dir nimmt und dir beisteht in der Versuchung, dass er dir hilft.

Wer also keine Sehnsucht hat nach dieser Medizin, der hat nicht kapiert, was diese Medizin alles bewirkt, was dieses Medikament alles kann. Je öfter du die hl. Messe besuchst und den Leib Christi empfängst, desto besser kann Jesus dich umwandeln, und zwar so, wie er dich haben will. Jesus will uns ohne Sünde haben. Er will, dass wir die Sünde meiden und dass wir auch die Kraft dazu haben. Darum will er zu uns kommen. Darum ist er für uns am Kreuz gestorben, wegen unserer Sünden, um uns davon zu erlösen, um uns davon zu befreien. Nichts anderes ist der Grund.

Und das wäre so mein großes Anliegen, dass ihr oft diese Medizin empfängt, dass ihr kapiert, um was es geht. Es geht um eine Ewigkeit. Es geht um Jesus, der uns hilft auf dem Weg in den Himmel. Amen.


© Pfarrer Christian Poschenrieder 2024